Pressemitteilung von Hermann Schaus

Tarifrunde für die Landesbeschäftigten in Hessen. Schwarzgrüne Landeregierung muss auch die besonderen Leistungen in Corona-Zeiten berücksichtigen

Hermann SchausWirtschaft und Arbeit

Zur Aufnahme von Tarifverhandlungen für die 45.000 Landesbeschäftigten in Hessen (TV-H) und der Stellungnahme von Innenminister Peter Beuth erklärt Hermann Schaus, innen- und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Bei der ersten Verhandlungsrunde zwischen dem Land Hessen und den Gewerkschaften sind die erheblichen Differenzen über einen angemessenen Tarifabschluss für die 45.000 Tarif-Beschäftigten zu Tage getreten. Wir unterstützen die berechtigten Forderungen der Gewerkschaften, nach einer Tariferhöhung von 5,0 Prozent, mindestens 175 Euro und einer Laufzeit von 12 Monaten. Diese Forderungen sind angesichts einer aktuellen Preissteigerungsrate um die 3,5 Prozent und den besonderen Belastungen, denen viele Landesbeschäftigte in den Corona-Zeiten ausgesetzt sind, angemessen.“

Ärgerlich sei, dass Innenminister Peter Beuth als Verhandlungsführer gleich zu Beginn die durch Corona entstandenen Steuerausfälle sowie die notwendig gewordenen Mehrausgaben in den Vordergrund stelle, um die berechtigten Tarifforderungen der Gewerkschaften zurück zu weisen. Die langfristige Finanzierung der Corona bedingten Kosten dürfe nicht den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgeladen werden, sondern müsse über einen gerechten Lastenausgleich von den Reichen und Super-Reichen im Land getragen werden, so Schaus.

„Wir erwarten, dass die Verhandlungen nun zügig und konstruktiv von der Landesregierung angegangen werden und auf dem Verhandlungsweg bald ein Abschluss zustande kommt, der den Interessen der Landesbeschäftigten gerecht wird. Dieser Abschluss müsse dann zeit- und inhaltsgleich auch auf die Beamtinnen und Beamten des Landes übertragen werden.“